Donnerstag, 3. September 2009

Das wird schon



Wir sind stolz! Unsere mobile Spielstätte, noch im Flecken-Look. Noch unmobil, aber dafür in den Grundfesten nicht zu erschüttern.

Zum ersten Mal in voller Schönheit zu bewundern am 12. September im Rahmen des Theaterfests des Deutschen Theater in Göttingen, Theaterplatz 11. Kommen, sehen, reinsteigen, sich was wünschen!

Mehr an dieser Stelle in Kürze!

Dienstag, 1. September 2009

Homezone: Ich sehe was, was du auch siehst


Ja. Man kann in einer Bibliothek mehr tun als lesen und lernen und schreiben und denken und und und... Der beste Beweis: Impressionen aus der Welt der Bücher und ihrer Bewohner.
Live und in Farbe so gesehen in der SUB Göttingen von Live-Berichterstatterin Anja Schreiber von der Produktion HOMEZONE.
Und wer davon bist DU?

ZU HAUSE

Das Ost-Viertel ist ein gediegener Lebensort, eine geschützte Welt für Kinder, ein Idylle- und Abitur-Versprechen mit großen Bäumen, aber auch eine mehr oder weniger sichtbare/offensichtliche Festung, ein Besitzstand-Gebiet. Leben hier Konservative oder was wird hier konserviert? Was ist eine Grenzüberschreitung an diesem Ort? Welche Fremdkörper lassen sich hier konstruktiv implementieren? Das freie Theater M21 zeigt im Rahmen des Projekts STADT-IN- ZUKUNFT und eines ebenso theatralen Spaziergangs fünf Episoden über Zeitgenossen und ihre Einrichtungsversuche an unterschiedlichen Orten. Diese „Monologe für zuhause“ hat Ingrid Lausund geschrieben, die zu den meist gespielten Gegenwartsautorinnen zählt. Sie sind dem Erzählband BIN NEBENAN entnommen. Es sind dies tragikomische Kurzgeschichten über skurrile, vereinsamte und verunsicherte Zeitgenossen, die in ihren häuslichen Paralleluniversen Überlebenskämpfe mit sich und ihrer unmittelbaren Umgebung ausfechten. Mint und Hellblau gegen ein bedrohliches Außen, Gemütlichkeitsrituale gegen Panikattacken, die perfekt geputzte Küche als pseudosakraler Raum. Ein kleiner Marathon über wackelige Lebensfundamente und sanierungsbedürftige Innenräume. Emotionale Rohrbrüche vorprogrammiert. Start des Rundgangs ist das Goetheinstitut.

INSZENIERUNG Joachim von Burchard
AUSSTATTUNG Jeannine Simon
DRAMATURGIE Nicola Bongard
Mit: Imme Beccard, Martina Hesse, Johannes Nehlsen, Susanne Martin

SCHREIBCONTAINER

Unter dem Pflaster liegt der Strand - Dramatische Betrachtungen im Stadtviertel

Viermal entsenden wir für zwei Wochen jeweils einen Theaterautor oder –autorin in einen Stadtteil, um sich in der dort stehenden mobilen Bühne einen Arbeitsraum einzurichten. Der Auftrag an die Autoren ist die Annäherung an die Bevölkerung und die Orte des Stadtteils, um die Spezifika herauszufinden. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Wohngegend, -raum und Biographie? In Gesprächen, Konfrontationen und leisen Beobachtungen sollen sie zum Spion werden, der aus dem Anhänger herauslinst oder sich inkognito um die Häuser bewegt. Als Ergebnis werden die Texte im jeweiligen Stadtteil in der dritten Woche in Form einer szenischen Lesung zur Aufführung gebracht.


Paul Brodowsky
Paul Brodowsky wurde 1980 in Kiel geboren. Von 1999 bis 2005 studierte er "Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus" an der Universität Hildesheim. Im Jahr 2000 war Mitbegründer und bis 2004 Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste, anschließend künstlerischer Co-Leiter des Hildesheimer Literaturfestivals PROSANOVA 2005. Seine erste Buchveröffentlichung erfolgte 2002 mit „Milch Holz Katzen“ im Suhrkamp Verlag. Sein zweites Buch, ein Erzählungsband mit dem Titel "Die blinde Fotografin" wurde im Frühjahr 2007 veröffentlicht. Im Frühjahr 2006 wurde sein Theaterstück "Stadt, Land, Fisch" in einer Werkstattinszenierung an den Münchener Kammerspielen präsentiert, 2008 hatte sein zweites Stück "Dingos" am Münchner Volkstheater Premiere. Im Mai 2008 lief auf den Wiener Festwochen Brodowskys Bearbeitung von William Shakespeares "Troilus und Cressida", die anschließend in den Spielplan der Münchner Kammerspiele übernommen wurde. Im März 2010 wurde sein neuestes Stück "Lüg mir in mein Gesicht" am Theater Freiburg uraufgeführt. Von 2007 – 2010 unterrichtete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter literarisches Schreiben an der Uni Hildesheim. Zur Zeit lebt Paul Brodowsky als freier Autor in Freiburg im Breisgau.

Antje Thoms
Antje Thoms, geboren 1976 in Stralsund, studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen und war ab 1999 Regieassistentin am Niedersächsichen Staatstheater Hannover. Dort arbeitete sie u. a. mit Sebastian Nübling, Andreas Kriegenburg, Luk Perceval, Elias Perrig und Jossi Wieler zusammen. Seit 2003 ist sie freiberuflich als Regisseurin und Autorin tätig. Inszenierungen u.a. am Saarländischen Staatstheater, Stadttheater Bern, DT Göttingen, Theater Winkelwiese Zürich, Theater Ulm. Ab 2004 Regie und Stückentwicklung für das Schweizer Autorenförderprogramm Dramenprozessor. 2006 Gründungsmitglied der freien Theaterformation Trainingslager. Ihre Theaterstücke wurden für mehrere Preise nominiert, 2007 Uraufführung DIE SCHLECHTESTE SHOW DER WELT am Saarländischen Staatstheater, weitere Inszenierungen in Marburg, Wien, Lärz, Bremen und am DT Göttingen.


Nino Haratischwili
Nino Haratischwili wurde 1983 in Tiflis (Georgien) geboren. Sie leitete von 1998 bis 2003 die freie, deutsch - georgische Theatertruppe "Fliedertheater" und hatte mit dieser mehrere Auftritte an georgischen Theatern sowie Gastspiele in Deutschland. Von 2000 bis 2003 studierte sie Filmregie an der Staatlichen Schule für Film und Theater in Tiflis. Von 2003 bis 2007 folgte ein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg, ITMF. Die Uraufführungsinszenierung von Z, die sie selbst einrichtete, war mit mehreren Gastspielen in Hamburg, Heidelberg, Jena und Bremen zu sehen. 2006 wurde Nino Haratischwili zu den Werkstatttagen am Burgtheater Wien eingeladen. Ihr Theaterstück Le petit maître wurde 2007 am Staatstheater Kassel uraufgeführt. In diesem Jahr gewann sie gemeinsam mit Philipp Löhle den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes. Für ihre herausragende literarische Leistung wurde Nino Haratischwili am 4. März 2010 mit dem Adalbert-von-Chamisso-Förderpreis der Robert-Bosch-Stiftung ausgezeichnet. Ebenfalls in diesem Jahr wurde ihr Auftragsstück ZORN am Deutschen Theater in Göttingen uraufgeführt und ihr Roman „Juja“ vom Verbrecher – Verlag veröffentlicht. Sie lebt als freie Regisseurin und Autorin in Hamburg.

Nico Dietrich
Nico Dietrich, 1979 in Brandenburg an der Havel geboren und dort aufgewachsen, studierte von 2001 bis 2005 Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Bereits während des Studiums erhielt er für seine Inszenierung der „Orestie“ den Bensheimer Theaterpreis der „Woche des jungen Schauspiels“ und wurde mit der Produktion „Blut im Schuh“ zum Schauspielschultreffen Hannover eingeladen. Es folgten mehrere Arbeiten an freien und städtischen Bühnen, so u.a. am Deutschen Theater Berlin, in den Sophiensälen Berlin, am Volkstheater Rostock, in Hamburg, Zürich und Bremen. Bis 2007 war Nico Dietrich Hausregisseur am Nationaltheater Weimar und Gründer der Performancegruppe Kosmonautenschule Weimar. Seit 2008 lebt er in Berlin und arbeitet freiberuflich als Theaterregisseur, Autor und Produzent, u.a. am Deutschen Theater Göttingen, am Hans Otto Theater Potsdam und am Jungen Staatsschauspiel Berlin. Seit 2010 ist Nico Dietrich jüngster künstlerischer Leiter des Greizer Theaterherbstes.





ANDREA

Ein Grundriss aus Göttingen

pepperworth-produktionen aus Hannover/Göttingen

Eröffnung: Donnerstag, 28.Januar 2010, 20:00 Uhr
29. Januar, 14:00, 16.00, 18:00 Uhr und 20:00 Uhr
30. Januar, 14:00, 16.00 und 20:00 Uhr
31. Januar 16:00 und 17:00 Uhr
4. + 5. Februar, 14:00, 16:00, 18:00 und 20:00 Uhr
7. Februar, 16:00 und um 17:00 Uhr
mobile Bühne, Johanniskirchhof, 5 Euro

Andrea lebt und arbeitet in Göttingen. Jemand wie du und ich? Auf jeden Fall ist sie jemand mit Abgründen und Träumen, Geschichte(n) und (Un)Sicherheiten, Komplexen und Begabungen wie die meisten hier.
Grund genug, sie für die Dauer eines Hörspiels "berühmt" zu machen und die mobile Bühne des Projekts STADT IN ZUKUNFT zur Empfangshalle und zum Ausstellungsraum dieser Unbekannten und Nachbarin zu machen.
Wer der Einladung in den Grundriss der Person Andrea folgt, bekommt Sounds, Texte, Klänge, Bilder, Objekte und Lieder zwischen Fiktion und Wahrheit geboten und dazu auch das ein oder andere Hausgemachte

Stimmen: Andrea Strube und Gerd Zinck
Konzept, Recherche, Text, Dramaturgie: Nicola Bongard
Aufnahmeleitung, Produktion, Schnitt, Musik und Sounds: Jan Exner
Video und Technik: Alexander Tripitsis


POSTS:

KINDERLESUNG

Kind sein in einer großen Welt…
Still sein in einer lauten Welt
Klein sein in einer erwachsenen Welt…

Lesreihe für Kinder im Wagen

Ist es wirklich ein Traum für jedes Kind, in einer Villa Kunterbunt zu leben? Wirken Hochhäuser und Autos für Kinder tatsächlich bedrohlicher als für uns Erwachsene? Ist Umziehen schön oder doof oder beides auf einmal? Was macht den Reiz eines Dachbodens aus? Wieso ist es im Keller gruselig? Kann man in einem großen Zimmer wirklich besser spielen? Was braucht ein Mensch zum Leben, was zum Wohnen? Kann ein Kind auch ohne Eltern leben? Einmal im Monat wird eine Schauspielerin oder ein Schauspieler ausgewählte Geschichten, Ausschnitte aus Büchern, ein Märchen oder eine Erzählung rund um unser Thema vorlesen. Je nach Inhalt des ausgesuchten Textes wird der Anhänger gestaltet, gibt es ein passendes Lebensmittel oder eine nette Dekoration. Lassen Sie sich überraschen!

WORKSHOPS

Workshops: Bühnenbild meines Lebens

Ein Bühnenbild-Workshop mit Kindern und Jugendlichen

Das Leben ist ein Film. Oder ein Theaterstück. Immer wieder beobachten wir uns in alltäglichen oder außergewöhnlichen Situationen als Zuschauer unserer selbst. Wir entwerfen Dramaturgien für unser weiteres Leben, kostümieren, schminken uns und proben gelungene Auftritte und Abgänge. Und zu allem läuft auf unserem MP3-Player der Soundtrack unseres Lebens. Aber wie sähe das Bühnenbild unseres Lebens aus? Was sind die wichtigen Orte, die Hauptschauplätze unseres persönlichen Dramas? An welchen Orten bewegen wir und welche bewegen uns? In welcher Welt, in welchem Bühnenbild möchten wir leben? Wäre es ein abstrakter oder ein naturalistischer, ein düsterer, karger oder überladener Bühnenraum? Die Verdichtung in einem Bühnenbild erfordert ein hohes Maß an Reflexion über die Räume und Orte, in denen wir uns und die uns bewegen. Gemeinsam mit dem Bühnenbildner Steffen Mutschler machen wir Station an der IGS Göttingen, der Haupt- und Realschule Bovenden und der Albanischule um in einem Workshop mit SchülerInnen Grundlagen der Bühnenbildgestaltung erarbeiten. In einem zweiten Schritt sind dann alle SchülerInnen eingeladen, das Bühnenbild ihres Lebens zu entwerfen, sich auszutauschen und die angefertigten Modelle auszustellen.

Projektleitung: Mirko Schombert, Steffen Mutschler

IGS Geismar
19. - 22. Januar 2010
Haupt- und Realschule Bovenden
23. - 27. Februar 2010
Albanischule
31. Mai - 4. Juni

BLIND DATE





Bereits in der Vergangenheit hat das Deutsche Theater in der Veranstaltungsreihe BLIND DATES interessante Locations in der Stadt aufgesucht und dort einmalige Lesungen gezeigt. In der Spielzeit 09/10 wird der LKW einmal im Monat zum Treffpunkt. Von dort aus begibt sich das Publikum auf die Reise in die Stadt. Welche Räume bespielt, erlebt und umfunktioniert werden erfährt man erst, wenn man sich bereits mit der mobilen Bühne verabredet hat.



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Exkursion in die SUB